Ein Blick zurück – ein Blick nach vorn – unsere Mitgliederkonferenz 2020

11.12.2020

Was für ein Jahr!

Zum ersten Mal seit Grün­dung konnten wir in diesem Jahr unsere Mit­glie­der nicht zu einem gemein­sa­men Treffen ein­la­den, sondern mussten eine vir­tu­el­le Alter­na­ti­ve schaf­fen. Zwar haben wir wohl alle mehr als genug von vielen kleinen Bild­schir­men statt echten Begeg­nun­gen, aber die Energie und der Zusam­men­halt der Com­mu­ni­ty wurde bei unserer digi­ta­len SEND Kon­fe­renz am Mitt­woch, den 02.12. trotz­dem spürbar! Bis zu 200 enga­gier­te und inter­es­sier­te Men­schen betei­lig­ten sich, tausch­ten sich aus und gaben uns eine ganze Menge Rückenwind!

Und wie man eine vir­tu­el­le Kon­fe­renz für 200 Teilnehmer:innen mit bis zu 20 Break-Out Räumen, wech­seln­den Spea­k­ern, Prä­sen­ta­tio­nen und digi­ta­len Abstim­mun­gen fast feh­ler­frei hin­be­kommt, das wissen wir jetzt auch :-)

Auftakt mit Social Economy Berlin

Bereits am Morgen star­te­ten wir mit dem digi­ta­len Netz­werktref­fen von Social Economy Berlin im Rahmen des 4. Gesprächs­kreis zum Thema „Soziale Öko­no­mie in Berlin“ an dem fast 80 Vertreter:innen von Sozi­al­un­ter­neh­men aus Berlin teil­ge­nom­men haben. Neben Staats­se­kre­tär Chris­ti­an Rickerts, berich­te­ten Markus Lehmann von der IBB und Henrik Vagt von der IHK Berlin über spe­zi­fi­sche Ange­bo­te für die Soziale Öko­no­mie. Die Com­mu­ni­ty kam eben­falls zu Wort, indem sich vier gänz­lich unter­schied­li­che Orga­ni­sa­tio­nen in Klein­grup­pen vor­stell­ten und eine Dis­kus­si­on u.a. zu Ver­ant­wor­tungs­ei­gen­tum, Kol­lek­tiv­be­trie­ben und Hybrid­fi­nan­zie­rung anreg­ten. Social Economy Berlin ver­folgt auch im nächs­ten Jahr weiter das Ziel, die ver­schie­de­nen Akteure der Sozia­len Öko­no­mie näher zusam­men­zu­brin­gen und die Rah­men­be­din­gun­gen in Berlin zu stärken. Meldet Euch gerne zum News­let­ter an, um auf dem Lau­fen­den zu bleiben.

Podiumsdiskussion: Mit Sozialen Innovationen aus der Krise?!

Weiter ging‘s mit der öffent­li­chen Podi­ums­dis­kus­si­on zum Thema „Mit Sozia­len Inno­va­tio­nen aus der Krise“. Ein­ge­la­den hatten wir dazu die par­la­men­ta­ri­schen Vertreter:innen aus dem BMWi Thomas Jar­zom­bek, dem BMBF Dr. Michael Meister, und dem BMU Rita Schwar­zelühr-Sutter. Außer­dem mit auf dem Podium war Zarah Bruhn, Grün­de­rin und Geschäfts­füh­re­rin von Socialbee.

Unser 1. Vor­sit­zen­der Markus Sauerhammer ließ in seiner Keynote vorab nochmal das Jahr Revue pas­sie­ren, in dem sich in den genann­ten Minis­te­ri­en einiges zu Sozia­len Inno­va­tio­nen bewegte, aber wo sich auch gezeigt hat, dass „gut gemeint“ nicht immer auch „gut gemacht“ bedeutet.

Wie wenig bedarfs­ge­recht viele der bis­he­ri­gen Maß­nah­men sind, erklär­te ein­drück­lich Zarah von Social­bee. Als gemein­nüt­zi­ges Unter­neh­men ohne finan­zi­el­le Rück­la­gen sind sie von den meisten Finan­zie­rungs­in­stru­men­ten aus­ge­schlos­sen. Große Zustim­mung unter den 150 Zuschauer:innen erhielt auch Zarahs Vor­schlag, den Gewinn von Unter­neh­men nicht länger rein am finan­zi­el­len Umsatz fest­zu­ma­chen, sondern die Sozi­al­ren­di­te (in ihrem Fall die Ein­spa­run­gen an Trans­fer­leis­tun­gen, die die Inte­gra­ti­on in Arbeit bringt) einzuberechnen!

SEND Geschäfts­füh­re­rin Katrin Else­mann legte als Mode­ra­to­rin auch den Finger in die Wunde und fragte nach kon­kre­ten nächs­ten Schrit­ten zur För­de­rung von Sozia­len Inno­va­tio­nen. Dr. Meister berich­te­te von den Res­sort­ab­stim­mung zum beschlos­se­nen Koali­ti­ons­an­trag und dem aktu­el­len För­der­pro­gramm für Soziale Inno­va­tio­nen „Gesell­schaft der Ideen“, Frau Schwar­zelühr-Sutter machte uns neu­gie­rig auf eine geplan­te Platt­form für sozial-öko­lo­gi­sche Inno­va­tio­nen und Herr Jar­zom­bek brachte auch ein Geschenk für die Com­mu­ni­ty mit: ein För­der­pro­gramm zur Bera­tung und Qua­li­fi­zie­rung für Social Entre­pre­neurs, dass in Q2 im nächs­ten Jahr starten soll.

Wir freuen uns auf die weitere Zusam­men­ar­beit mit den Minis­te­ri­en und werden auch im nächs­ten Jahr darauf achten, dass auf Worte auch Taten folgen.

Schaut Euch gern die High­lights der Dis­kus­si­on oder das ganze Video an!

Mitgliederversammlung

Um kurz nach 14 Uhr öff­ne­ten wir dann die vir­tu­el­len Tore und holten unsere Mit­glie­der aus dem War­te­zim­mer in ein volles Programm.

Los ging es mit dem Jah­res­rück­blick auf ein tur­bu­len­tes Jahr 2020. Natür­lich geprägt von Corona, das sowohl einen großen (finan­zi­el­len + kul­tu­rel­len) Ein­bruch bedeu­te­te, aber eben auch den Bedarf an Sozi­al­un­ter­neh­men und Sozia­len Inno­va­tio­nen deut­lich machte und uns in der poli­ti­schen Arbeit so manche Türen geöff­net hat.

Weitere High­lights des Jahres:

  • Die Zahl der SEND-Mit­glie­der hat sich in diesem Jahr fast ver­dop­pelt (auf über 600) und es sind viele neue Regio­nal­grup­pen in den Bun­des­län­dern entstanden.
  • Für Hessen und Berlin konnten mit öffent­li­chen För­der­mit­teln Pro­jek­te zur bes­se­ren Ver­net­zung und Bera­tung von Sozi­al­un­ter­neh­men gestar­tet werden.
  • Klas­si­sche Grün­dungs­be­ra­tun­gen (IHKs, Wirt­schafts­för­de­run­gen etc.) bekom­men Schu­lun­gen und Infor­ma­tio­nen zu den Bedar­fen von Sozialunternehmen
  • Unsere Kam­pa­gne #abhän­ge­nist­nicht­mehr mit vielen tollen Videos unserer Mitglieder
  • Die Umfrage für den 3. Deut­sche Social Entre­pre­neur­ship Monitor mit mehr als 400 Teilnehmer:innen. Die Ver­öf­fent­li­chung ist für März 2021 geplant. Par­al­lel fand die Umfrage in 7 wei­te­ren Ländern in Europa statt für einen gemein­sa­men ESEM.
  • Der vom Bun­des­tag beschlos­se­ne Antrag zur För­de­rung von Sozia­len Innovationen
  • Es wird offi­zi­ell geprüft, ob unser Vor­schlag eines Social Impact Fonds für nach­rich­ten­los­te Bank­kon­ten funk­tio­nie­ren kann und Markus kam dazu in die heute-Nach­rich­ten

Katrin gab dann auch noch einen Ein­blick in die finan­zi­el­le Situa­ti­on von SEND. Zwar ist die Orga­ni­sa­ti­on stark gewach­sen, aber steht nach wie vor der Her­aus­forde­ung, das Kern­ge­schäft zu finan­zie­ren, dass sich über Pro­jek­te nicht abde­cken lässt. Ein großer Dank gilt da auch an unsere För­der­part­ner BMW Foun­da­ti­on, SAMSUNG, KfW Stif­tung, Schöpf­lin Stif­tung sowie SAP, die uns seit einiger Zeit bereits unterstützen.

Auch die Ver­net­zung kam auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung nicht zu kurz: in 20 Klein­grup­pen kamen die Mit­glie­der nach ihren Wir­kungs­be­rei­chen zusam­men und ver­ab­re­de­ten vir­tu­el­le Dates. Dieser Aus­tausch wird par­al­lel bereits im SEND Slack Kanal weitergeführt.

Neben der inhalt­li­chen Ver­net­zung wurde auch in Arbeits­grup­pen an kon­kre­ten, von unseren Mitg­lei­dern vor­ge­schla­ge­nen Themen, gear­bei­tet, z.B. an der poli­ti­schen Stra­te­gie von SEND für das Super­wahl­jahr 2021. Diese soll mög­lichst viele Akteure zusam­men­brin­gen, damit wir gemein­sam für eine Trans­for­ma­ti­on hin zu mehr Nach­hal­tig­keit und Gerech­tig­keit durch soziale Inno­va­tio­nen und Sozi­al­un­ter­neh­men laut sein können.

Wie es sich für eine Mit­glie­der­ver­samm­lung gehört, wurden auch der finan­zi­el­le Jah­res­ab­schluss von 2019 abge­stimmt und der Vor­stand dazu ent­las­tet. Klei­ne­re Sat­zungs- und Bei­trags­än­de­rung wurde eben­falls abgestimmt.

Wir endeten mit einer Zukunfts­vi­si­on für das nächste Jahr, in der Social Entre­pre­neur­ship in jedem Koali­ti­ons­ver­trag auf Bund und Lan­des­ebe­ne eine starke Rolle spielt und in der die Com­mu­ni­ty noch enger zusam­men­rückt. Und auch die Mit­glie­der haben uns ein paar Auf­ga­ben mit­ge­ge­ben – wie Ihr in dieser Word­cloud seht.

Der ganze Tag war beglei­tet von einem wirk­lich tollen Spirit, der uns beflü­gelt hat. Vielen Dank an alle die dabei waren – und so toll es auch war: nächs­tes Jahr gerne wieder in ECHT!

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