Buy Social Deutschland

19.12.2023

Buy Social Deutschland

Seit knapp 20 Monaten läuft unser Projekt Buy Social Deutschland in Zusammenarbeit mit SAP. Wir freuen uns über den großen Rücklauf von engagierten konventionellen Unternehmen und Sozialunternehmen, die an Buy Social Partnerschaften interessiert sind. Ein guter Zeitpunkt, noch einmal einen Blick darauf zu werfen, was Buy Social Partnerschaften genau sind, wieso sie so ein großes Potenzial haben und wie sie konkret aussehen können.

Im Buy Social Deutsch­land Projekt bringen wir Part­ner­schaf­ten zwi­schen klas­si­schen Unter­neh­men und Sozi­al­un­ter­neh­men voran. Sozi­al­un­ter­neh­men sind – gemäß unserer Defi­ni­ti­on – Unter­neh­men, die unter­neh­me­ri­sche Mittel anwen­den, um gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen zu lösen. Durch steu­ern­de und kon­trol­lie­ren­de Mecha­nis­men ist dabei sicher­ge­stellt, dass die gesell­schaft­li­chen Ziele intern und extern gelebt werden. Profite sind also kein Selbst­zweck, sondern not­wen­dig, um gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen zu lösen. Unter klas­si­schen Unter­neh­men ver­ste­hen wir Unter­neh­men, die nicht in diese Defi­ni­ti­on fallen und die in den meisten Fällen Profite in den Mit­tel­punkt ihrer unter­neh­me­ri­schen Tätig­keit stellen. Die aber häufig trotz­dem ein großes Maß an gesell­schaft­li­cher Ver­ant­wor­tung tragen oder tragen wollen. Doch wie kann eine Part­ner­schaft zwi­schen einem Sozi­al­un­ter­neh­men und einem klas­si­schen Unter­neh­men zustan­de kommen und aussehen?

Die Idee ist simpel: Klas­si­sche Unter­neh­men benö­ti­gen Pro­duk­te oder Dienst­leis­tun­gen zur direk­ten Ver­wen­dung oder zur Wei­ter­ver­ar­bei­tung in der eigenen Lie­fer­ket­te – zum Bei­spiel Kaffee. Ein Sozi­al­un­ter­neh­men, das dieses Produkt oder die Dienst­leis­tung her­stellt, eignet sich nun dafür, dem klas­si­schen Unter­neh­men das Produkt oder die Dienst­leis­tung zur Ver­fü­gung zu stellen, also zu ver­kau­fen. Das klas­si­sche Unter­neh­men kann das Produkt oder die Dienst­leis­tung bei dem Sozi­al­un­ter­neh­men ein­kau­fen. Alles so weit so normal.

Im Gegen­satz zu kon­ven­tio­nel­ler B2B-Zusam­men­ar­beit wird in dieser Kon­stel­la­ti­on aber eben auch das Wir­kungs­mo­dell des Sozi­al­un­ter­neh­mens gestärkt. Denn, wir erin­nern uns: Ein Sozi­al­un­ter­neh­men nutzt das eigene Geschäfts­mo­dell, um eine gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­rung zu lösen. In der Glei­chung bekommt also nicht nur das klas­si­sche Unter­neh­men das benö­tig­te Produkt sozial und öko­lo­gisch nach­hal­tig her­ge­stellt, das Sozi­al­un­ter­neh­men kann durch den Verkauf an das klas­si­sche Unter­neh­men auch das eigene Wir­kungs­mo­del stärken. Eine Win-Win Situation.

Bei­spie­le zeigen, das Buy Social Poten­zi­al ist sowohl für Sozi­al­un­ter­neh­men als auch für klas­si­sche Unter­neh­men riesig. Nach­hal­tig­keit wird für Unter­neh­men ein immer grö­ße­res Thema: Gesetz­li­che Rege­lun­gen wie das Lie­fer­ket­ten­ge­setz ver­pflich­ten Unter­neh­men zu mehr Ver­ant­wor­tung, Konsument:innen wägen in ihrer Kauf­ent­schei­dung Nach­hal­tig­keits­kri­te­ri­en immer stärker ab und Green­wa­shing Skan­da­le haben gezeigt, dass viele Unter­neh­men, die nicht auf echte Nach­hal­tig­keit setzen, früher oder später mit Repu­ta­ti­ons­ver­lus­ten rechnen müssen. Die Zusam­men­ar­beit mit Sozi­al­un­ter­neh­men schafft hier in dem Sinne Abhilfe, als dass Sozi­al­un­ter­neh­men durch intrin­si­sche Moti­va­ti­on daran inter­es­siert sind, für echte Nach­hal­tig­keit in ihren unter­neh­me­ri­schen Tätig­kei­ten zu sorgen. Was sich auch in den Wir­kungs­be­rich­ten zeigt, die die meisten Sozi­al­un­ter­neh­men zur Ver­fü­gung stellen. Sozi­al­un­ter­neh­men sind also durch ihre gemein­nüt­zi­ge Aus­rich­tung und ihre Trans­pa­renz wün­schens­wer­te Partner in einer Zeit, in der unter­neh­me­ri­sche Ver­ant­wor­tung, Nach­hal­tig­keit und Mar­ken­bin­dung durch Ver­trau­en zuneh­mend den Markt bestim­men. Sozi­al­un­ter­neh­men wie­der­um pro­fi­tie­ren und lernen von den eta­blier­ten Struk­tu­ren und dem Know How der klas­si­schen Unter­neh­men. Und wir als Gesell­schaft pro­fi­tie­ren natür­lich auch von Part­ner­schaf­ten, die echte Nach­hal­tig­keit möglich machen, Wir­kungs­mo­del­le stärken und soziale Inno­va­tio­nen voranbringen.

Buy Social Kon­zep­te gibt es bereits in vielen Ländern – u.a. den Nie­der­lan­den, Groß­bri­tan­ni­en, Kanada, Irland, Aus­tra­li­en und Neu­see­land. Wir finden, es ist höchste Zeit, dieses Poten­zi­al auch nach Deutsch­land zu holen. Deshalb wollen wir ganz gezielt klas­si­sche Unter­neh­men ansprechen.

Ihr arbei­tet in einem klas­si­schen Unter­neh­men oder leitet sogar eines und Ihr wollt Euch an die Spitze der Nach­hal­tig­keits­be­we­gung in Deutsch­land stellen? Dann werdet Teil der Buy Social Cor­po­ra­te Chall­enge Deutsch­land! Geför­dert durch unseren Partner SAP helfen wir Euch Part­ner­schaf­ten mit pas­sen­den Sozi­al­un­ter­neh­men ein­zu­ge­hen. Wir unter­stüt­zen Euch u.a. ganz konkret in Eurer Lie­fer­ket­ten­dia­gno­se, in Abspra­chen mit Tier 1 Sup­pli­ern, in der Ein­bin­dung Eures Manage­ments mit erfah­re­nen Expert:innen, durch Peer-to-Peer-Lern­erfah­run­gen und in der Kom­mu­ni­ka­ti­on gegen­über Euren Mitarbeiter:innen und Kund:innen. Neben inno­va­ti­ven Lösun­gen für Eure Lie­fer­ket­ten erhal­tet Ihr durch die Teil­nah­me an der Buy Social Cor­po­ra­te Chall­enge auch die Mög­lich­keit, Eure Kund:innenbindung und Mitarbeiter:innenbindung zu stärken – durch aktiven und inno­va­ti­ven Einsatz für echte Nach­hal­tig­keit. Ihr seid inter­es­siert? Dann findet mehr Infor­ma­tio­nen und die Mög­lich­keit, eine Part­ner­schaft anzu­fra­gen, auf unserer Web­sei­te.

Wenn Ihr für ein Sozi­al­un­ter­neh­men arbei­tet oder eines leitet, das Pro­duk­te oder Dienst­leis­tun­gen für poten­zi­el­le B2B Part­ner­schaf­ten mit klas­si­schen Unter­neh­men anbie­tet, füllt gerne unsere Umfrage aus. Als Teil der Buy Social Cor­po­ra­te Chall­enge habt Ihr die Mög­lich­keit Zugang zu Men­to­ring-Pro­gram­men, Pit­ching Events und Matching Calls zu erhal­ten und helft, echte Nach­hal­tig­keit und enkel­taug­li­ches Wirt­schaf­ten in klas­si­schen Unter­neh­men voranzubringen.

Ansprechpartnerin

Birgit Heilig
Projektleitung

Auf unserer Buy Social Projektseite findest Du weitere Infos und Bespiele.

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