Über ein Jahr emp:our now – für eine vielfältige und inklusive Zukunft im Social Entrepreneurship Sektor

27.09.2023

Über ein Jahr emp:our nowfür eine vielfältige und inklusive Zukunft im Social Entrepreneurship Sektor!

Mit unserem Projekt emp:our now wollen wir dazu beitragen, den Social Entrepreneurship Sektor diverser und inklusiver zu gestalten. Nach gut einem Jahr werfen wir einen Blick auf die Hintergründe und auf die entstandenen Projekte.

Social Entre­pre­neur­ship hat in den letzten Jahren welt­weit an Bedeu­tung gewon­nen. Immer mehr Men­schen erken­nen die Not­wen­dig­keit, soziale und öko­lo­gi­sche Pro­ble­me unter­neh­me­risch und mit inno­va­ti­ven Ansät­zen zu lösen. Doch damit wir gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen auch erfolg­reich über­win­den können, müssen alle Teile der Gesell­schaft an der Erar­bei­tung von Lösun­gen teil­ha­ben können. Dafür muss auch der Social Entre­pre­neur­ship Sektor diver­ser und inklu­si­ver werden.

Um eine Gesell­schaft zu schaf­fen, in der alle vom Fort­schritt pro­fi­tie­ren und niemand Benach­tei­li­gung erfährt, ist es not­wen­dig ein Öko­sys­tem für Social Entre­pre­neur­ship zu schaf­fen, das Teil­ha­be ermög­licht. Denn Per­spek­ti­ven und Ideen benach­tei­lig­ter Gruppen sollten eine zen­tra­le Rolle spielen, wenn es darum geht, eine gemein­sa­me Zukunfts­vi­si­on zu gestalten.

Aus diesem Grund haben wir uns ent­schie­den, unseren Teil dazu bei­zu­tra­gen, den Sektor inklu­si­ver und viel­fäl­ti­ger zu gestal­ten. Denn auf­grund vor­herr­schen­der struk­tu­rel­ler Benach­tei­li­gun­gen, werden auch in Deutsch­land Sozi­al­un­ter­neh­men immer noch über­wie­gend von pri­vi­le­gier­ten, weißen Men­schen gegrün­det. Men­schen aus anderen Gruppen erleben häufig Hürden bei ihren Vor­ha­ben. Vor gut einem Jahren haben wir deshalb mit der Bewer­bungs­pha­se für unser Projekt emp:our now begon­nen. Ziel der Aus­schrei­bung war es, Social Entre­pre­neur­ship für Men­schen aus benach­tei­lig­ten Gruppen zugäng­li­cher zu machen und einen bes­se­ren Zugang zu Grün­dung und Ska­lie­rung zu bieten.

Über 70 span­nen­de Bewer­bun­gen haben uns damals erreicht und fünf wir­kungs­vol­le Pro­jek­te wurden am Ende von unserer Jury aus­ge­wählt. Diese Pro­jek­te konnten wir – dank einer För­de­rung von Google.org, dem phil­an­thro­pi­schen Arm von Google – finan­zi­ell und auch orga­ni­sa­to­risch unter­stüt­zen und beglei­ten. Wir sind unglaub­lich dankbar für das Ver­trau­en, das uns von Google.org dabei ent­ge­gen­ge­bracht wurde.

Ein großer Dank gilt auch unserer tollen Jury aus Expert:innen, die uns immer wieder kri­tisch hin­ter­fragt, aber auch beglei­tet und sehr viel Zeit inves­tiert haben, die besten und wir­kungs­volls­ten Pro­jek­te aus­zu­wäh­len. Die Reso­nanz auf unsere Aus­schrei­bung und die Quan­ti­tät und Qua­li­tät der ein­ge­gan­ge­nen Bewer­bun­gen haben deut­lich gezeigt, dass viele wir­kungs­vol­le Maß­nah­men und Ideen bereits exis­tie­ren, es ihnen aber an Unter­stüt­zung fehlt – ins­be­son­de­re finan­zi­el­ler Art.

Inzwi­schen ist emp:our now ein echtes Her­zens­pro­jekt für uns gewor­den. Wir freuen uns, dass die aus­ge­wähl­ten Pro­jek­te einen neuen Maßstab für Viel­falt im Social Entre­pre­neur­ship Sektor setzen und hoffen, dass durch ihr Wirken ver­gleich­ba­re Pro­jek­te die ver­dien­te Auf­merk­sam­keit von Förder:innen bekom­men. Am schöns­ten ist es für uns, wenn wir aus erster Hand mit­be­kom­men, wie sich die Pro­jek­te ent­wi­ckeln und uns mit den Mit­ar­bei­ten­den aus­tau­schen können – zum Bei­spiel bei unserem Jubi­lä­ums­tref­fen diesen Sommer.

Gerne wollen wir Euch nochmal die emp:our now Pro­jek­te vorstellen.

Empower Now

Das Gemein­schafts­pro­jekt „Empower Now“ von Impact Hub Berlin und tbd* richtet sich an Impact Entre­pre­neurs, die sich als FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binär, trans oder agender) iden­ti­fi­zie­ren. Das Pro­gramm ist von und für FLINTA*-Gründer:innen kon­zi­piert, die mar­gi­na­li­siert und/oder (mehr­fach) dis­kri­mi­niert werden und sich für eine inte­gra­ti­ve­re, gerech­te­re und par­ti­zi­pa­ti­ve­re Gesell­schaft ein­set­zen. Durch das Empower­ment der Teil­neh­men­den soll auch die gesamte Com­mu­ni­ty sen­si­bi­li­siert werden. Impact Hub Berlin und tbd* legen einen Fokus darauf, ihre Ange­bo­te auch außer­halb des Inku­ba­tors inklu­si­ver zu gestalten.

Brave Spaces 2.0

BIWOC* Rising und Foun­der­land setzen sich in ihrem Projekt „Brave Spaces 2.0“ für FLINTA* of Colour ein. „Brave Spaces 2.0“ ist eine inter­sek­tio­na­le, empowern­de Platt­form für Frauen, Trans-, Inter- und nicht-binäre Men­schen of Colour, die sich selb­stän­dig machen möchten. Hier finden sie Ori­en­tie­rung und auf ihre Bedürf­nis­se zuge­schnit­te­ne Infor­ma­tio­nen, Unter­stüt­zung und Ver­net­zung. Es ist die erste Anlauf­stel­le, exklu­siv für FLINTA* of Colour mit und ohne Migra­ti­ons­ge­schich­te, die einen umfas­sen­den Über­blick über Selbst­stän­dig­keit und Social Entre­pre­neur­ship bietet.

founded

Der Kurs von founded adres­siert neu­ro­di­ver­gen­te Frauen* und Frauen*, die auf­grund kör­per­li­cher, geis­ti­ger und psy­chi­scher Beein­träch­ti­gun­gen oder chro­ni­scher Krank­hei­ten in übli­chen Arbeits­struk­tu­ren nicht bestehen. Diese Frauen* werden im Pro­gramm empowert, bedürf­nis­ori­en­tiert und nach­hal­tig zu gründen.

Unter dem Motto „Gemein­sam stark für ein viel­fäl­ti­ges Morgen“ haben sich auch wir­kungs­vol­le Kon­sor­ti­en gebil­det und es wurden starke Part­ner­schaf­ten geschlossen.

Wirkungsstart – sozial gründen leicht gemacht

Im Projekt „Wir­kungs­start – sozial gründen leicht gemacht“ werden Gründer:innen, ins­be­son­de­re mit Migra­ti­ons­ge­schich­te und aus pre­kä­ren Ver­hält­nis­sen akti­viert und in einem Kölner Inku­ba­to­ren­pro­gramm bei sozi­al­un­ter­neh­me­ri­schen Grün­dun­gen betreut. Mit dem Pro­gramm soll die Hürde durch­bro­chen werden, dass Bil­dungs- und Berufs­bio­gra­fien in Deutsch­land immer noch stark abhän­gig von der sozia­len Her­kunft sind.

zukunft+

In Frei­burg fördert das Projekt „zukunft+“ erst­mals die Grün­dung von Social Busi­nesses in der Gas­tro­no­mie von Men­schen mit Zuwan­de­rungs­ge­schich­te durch fach­kun­di­ge Pro­zess­be­ra­tung, Bera­tung für Funding und Finan­zie­rung, per­sön­li­che Beglei­tung und Unter­stüt­zung bei For­mu­la­ren und Anträ­gen, inhalt­li­che Module und gas­tro­no­mi­schem Pra­xis­trai­ning in der Profi-Küche und bei Cate­rings. So können Men­schen mit Zuwan­de­rungs­ge­schich­te Social Entre­pre­neurs werden – zum Aufbau einer eigenen Exis­tenz als Miet­koch/-köchin mit gesell­schaft­li­cher Wirkung!

Beson­ders freuen wir uns, dass wir emp:our now und die aus­ge­wähl­ten Pro­jek­te auch mit einer Wir­kungs­mes­sung beglei­ten können. Gemein­sam mit Unity Effect erar­bei­ten wir einen umfang­rei­chen Wir­kungs­be­richt, den wir nächs­tes Jahr gemein­sam mit unseren Erkennt­nis­sen und Erfah­run­gen ver­öf­fent­li­chen werden. Unser Ziel ist es, dass weitere Inter­me­diä­re ihre Pro­gram­me öffnen und ziel­ge­rich­tet an die Bedürf­nis­se benach­tei­lig­ter Gründer:innen von Social Enter­pri­ses anpas­sen und so Hürden abbauen.

Um emp:our now best­mög­lich umzu­set­zen, spre­chen wir immer wieder mit den Begüns­tig­ten, der Jury und unserem Netz­werk darüber, wie sich der Social Entre­pre­neur­ship Sektor dis­kri­mi­nie­rungs­sen­si­bler und diver­ser auf­stel­len kann. Obwohl manche Vorreiter:innen schon recht weit sind, haben wir als Sektor noch einen langen Weg vor uns.

Es liegt an uns, diese Ver­än­de­run­gen vor­an­zu­trei­ben und den Social Entre­pre­neur­ship Sektor zu einem Motor des Wandels zu machen.

Ansprechpartnerin

Afra Gloria Müller
Projektleitung

Auf unserer emp:our now Projektseite findest du weitere Infos.

» Zur Projektseite

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