Die Transformation braucht mutige Förderer!

17.02.2021

Ob Corona-Krise, demografischer Wandel oder die Klimakrise: Wir wissen, dass wir mit einem Weiter-wie-bisher unsere gesellschaftlichen Herausforderungen nicht ausreichend adressieren. Zwar reden alle über Transformation, allerdings kommen wir zu langsam in konsequentes Handeln.

Es ist nicht einfach, lieb gewon­ne­ne Gewohn­hei­ten zu hin­ter­fra­gen und abzu­le­gen. Die gute Nach­richt: Während auf der einen Seite soziale und öko­lo­gi­sche Her­aus­for­de­run­gen zuneh­men, ent­ste­hen auf der anderen Seite neue Lösun­gen. Social Entre­pre­neur­ship ist ein Sektor, in dem viele dieser inno­va­ti­ven Wir­kungs­mo­del­le und Arbeits­wei­sen ent­wi­ckelt und erprobt werden.

Zwar gibt es bereits viele Ant­wor­ten auf die drin­gen­den Pro­ble­me unserer Zeit, aller­dings kommen sie auf­grund rück­wärts­ge­wand­ter Rah­men­be­din­gun­gen und einer ein­sei­ti­gen Inno­va­tions- und Grün­dungs­po­li­tik bislang schwer zur Ent­fal­tung. Vor fast vier Jahren haben wir deshalb SEND gegrün­det, um das zu ändern. Unsere Mission ist es, Lösungsgestalter:innen zu ver­net­zen, zu stärken, ihnen Sicht­bar­keit zu geben und auf bessere Rah­men­be­din­gun­gen hinzuarbeiten.

SEND stärkt die Struk­tu­ren für alle Sozi­al­un­ter­neh­men, schafft ein Klima für inno­va­ti­ve und unter­neh­me­ri­sche Lösun­gen gesell­schaft­li­cher Pro­ble­me und – ganz wichtig – bezieht die Politik mit ein bzw. nimmt sie in die Pflicht. Dahin­ter steht ein tolles Team! Wir sind über­zeugt, dass wir als Schöpf­lin Stif­tung mit einer struk­tu­rel­len Unter­stüt­zung von SEND große und nach­hal­ti­ge Wirkung für das Thema Sozi­al­un­ter­neh­mer­tum ins­ge­samt ent­fal­ten können.
Lukas Harlan

Und unsere Arbeit wirkt. Neben einer Stär­kung des Öko­sys­tems für inno­va­ti­ve Sozi­al­un­ter­neh­men haben wir 2020 vor allem an der Schnitt­stel­le zu Politik und Ver­wal­tung einen Auf­bruch erlebt. Folgend ein paar High­lights aus diesem Jahr, an denen wir gemein­sam mit wei­te­ren tollen Akteu­ren an der ein oder anderen Stelle mit­wir­ken konnten:

Auch im neuen Jahr sehen wir mit dem ange­kün­dig­ten För­der­pro­gramm des BMWi für Social Entre­pre­neurs, dem lau­fen­den Rechts­gut­ach­ten für die Umset­zung unseres Vor­schlags zum Aufbau eines Social Impact Fonds (BMBF) sowie einer Umset­zung des im Bun­des­tag beschlos­se­nen Koali­ti­ons­an­trags „Soziale Inno­va­tio­nen stärker fördern und Poten­zia­le effi­zi­en­ter nutzen“ posi­ti­ve Entwicklungen.

All das ist nicht alleine unserer Arbeit bei SEND zuzu­schrei­ben. Es war ein #Gemein­sam­Wir­ken vieler Zukunftsgestalter:innen aus Politik, Ver­wal­tung, unserem Sektor und darüber hinaus. Um gemein­sam vom Reden ins Handeln zu kommen ist eine gute Zusam­men­ar­beit der unter­schied­li­chen Stake­hol­der nötig. Damit diese gelingt, gilt es viele Gesprä­che zu führen, Bezie­hun­gen auf­zu­bau­en und Akteure ziel­ge­rich­tet zu ver­net­zen, Auf­klä­rung zu betrei­ben, Stand­ort­be­stim­mun­gen aus­zu­ar­bei­ten und Hand­lungs­emp­feh­lun­gen zu erar­bei­ten. Es geht um Struk­tur- und Netz­werk­ar­beit. Das ist die Kern­ar­beit von SEND. Das ist nicht immer sexy, aber es ist die Grund­la­ge für die Gestal­tung einer ernst­haf­ten Trans­for­ma­ti­on und einer gemein­sa­men Lösung der großen, glo­ba­len Herausforderungen.

„Die großen gesell­schaft­li­chen und öko­lo­gi­schen Her­aus­for­de­run­gen unserer Zeit müssen wir inno­va­tiv und sys­te­misch angehen. Social Entre­pre­neurs spielen dabei eine große Rolle. Aber keiner von ihnen kann das System alleine ver­än­dern. Politik und andere Stake­hol­der müssen hier Rah­men­be­din­gun­gen und Ansatz­punk­te ermög­li­chen. Es gilt ein Öko­sys­tem für eine neue soziale und nach­hal­ti­ge Wirt­schafts­ord­nung und Gesell­schaft auf­zu­bau­en. Dazu ist eine För­de­rung von Struk­tu­ren bzw. Inter­me­diä­ren, wie sie die BWM Foun­da­ti­on Herbert Quandt schon seit Jahren betreibt, essen­ti­ell. Der Hebel den eine solche insti­tu­tio­nel­le För­de­rung hat ist immens – SEND hat uns das in den letzten Jahren immer wieder ein­drucks­voll bewiesen.“
Daniela Deuber, BMW Foun­da­ti­on Herbert Quandt

Doch diese Struk­tur­ar­beit ist für viele För­de­rer bisher deut­lich weniger attrak­tiv als Pro­gram­me und Pro­jek­te mit einer unmit­tel­ba­re­ren Wirkung und Sicht­bar­keit. Des­we­gen ist es an der Zeit über Geld zu spre­chen. Unsere Arbeit kann nicht alleine von unseren Mit­glie­dern finan­ziert werden. Viele von ihnen arbei­ten mit gerin­gen Res­sour­cen und können deshalb Struk­tur- und Netz­werk­ar­beit nur begrenzt finan­zie­ren. Aus diesem Grund haben wir starke Unterstützer:innen gewon­nen und mit ihnen das SEND-Part­ner­netz­werk ins Leben gerufen: BMW Foun­da­ti­on, KfW Stif­tung, Schöpf­lin Stif­tung und SAMSUNG.

„Die KfW Stif­tung fördert im The­men­feld Ver­ant­wort­li­ches Unter­neh­mer­tum vor­ran­gig struk­tu­rel­le Ange­bo­te, mit Hilfe derer sozi­alin­no­va­ti­ve Kon­zep­te von der Vision zur Markt­rei­fe gebracht werden können. Als För­der­part­ne­rin des SEND kann die KfW Stif­tung darüber hinaus dabei mit­wir­ken, die Rah­men­be­din­gun­gen für wir­kungs­ori­en­tier­te Gründer:innen ins­ge­samt nach­hal­tig zu stärken – sei es durch Wis­sens­trans­fer, Aufbau regio­na­ler Struk­tu­ren, die Sicht­bar­keit der Szene oder die rich­ti­gen poli­ti­schen Weichenstellungen.“
Sonja Alt, KfW-Stiftung

 

Ent­ge­gen vieler anderer För­de­rer haben diese eben nicht ein­zel­ne (SEND-)Projekte ermög­licht, sondern ihren Fokus darauf gelegt, dass sich ein inno­va­ti­ons­freund­li­che­res Öko­sys­tem für Sozi­al­un­ter­neh­men ent­wi­ckeln kann, indem sie unsere Kern­ar­beit finan­zi­ell unter­stüt­zen. Darin liegt auch ein wich­ti­ger Beitrag für die Nach­hal­tig­keit und Wirk­sam­keit von vielen anderen Pro­gram­men und Pro­jek­ten von Unter­neh­men, Stif­tun­gen oder der öffent­li­chen Hand. Denn was nützen viele kleine Pro­jek­te, wenn sich diese nach Ende der Pilot- und Pro­jekt­för­de­rung nicht wei­ter­ent­wi­ckeln und ver­ste­ti­gen können? Hierfür bedarf es ein ent­spre­chen­des Ökosystem.

Um struk­tu­rel­le Ver­än­de­run­gen zu ermög­li­chen, um das #Busi­nessAsUsu­al zu ver­las­sen, braucht es auch mutige Pio­nie­re in der För­der­land­schaft. #Fun­dingA­sUsu­al geht zwar noch, bringt aber nicht unbe­dingt die größt­mög­li­che Wirkung. Es ist an der Zeit, dass noch mehr Förderpartner:innen sich auf den Weg machen und pro­jekt­un­ab­hän­gig Struk­tu­ren der Trans­for­ma­ti­on finan­zie­ren – nicht nur bei SEND, sondern auch bei anderen Organisationen.

2021 wird das wich­tigs­te Jahr in der jungen Geschich­te von SEND! Des­we­gen suchen wir weitere mutige Förderpartner:innen, mit denen wir im neuen Jahr noch mehr #Gemein­sam­Wir­ken können! Lasst uns gemein­sam den Weg für soziale Inno­va­tio­nen ebnen. Für weitere Infor­ma­tio­nen gerne direkt bei Markus melden.

Bild: Chris Lawton / Unsplash

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